01.07.2020
Ein Fünftel des Energiebedarfs von Gemeinden ist auf Abwasserreinigungsanlagen (ARA) zurückzuführen. Andererseits gibt es oft ungenutzte Energieressourcen in den Kläranlagen.
Wo diese zu finden sind und wie diese genutzt werden können, erzählte Dr. Ingo Leusbrock von der AEE INTEC beim zweiten NEFI Online-Seminar am 25. Juni. Technische Lösungen dafür seien teilweise vorhanden oder in Entwicklung. Aber alle ausgeklügelten Konzepte reichen für den Experten noch nicht. Lag bisher der Fokus bei der ARA auf Eigenversorgung bzw. Energieautarkie, muss die ARA künftig zu einer Energie- und Ressourcendrehscheibe werden. Dazu seien Kooperationen zwischen allen Akteuren notwendig, ist Leusbrock überzeugt. Bei mehr als 3000 Fernwärmesystemen in Österreich sieht der Experte beispielsweise große Synergiepotenziale durch Integration der ARA in die Fernwärme, es müsse aber aktiv gesucht werden und die Nutzung vorangetrieben werden.
Kerstin-Pfleger Schopf vom Lehrstuhl für Energieverbundtechnik der Montanuniversität Leoben präsentierte den 50 Teilnehmenden das Tool „Optievlex“. Dieses kann zur Ermittlung zeitlich ausgelöster Flexibilitätspotenziale verwendet werden, um elektrische Ausgleichs- oder Regelenergie bereitstellen zu können. Rainer Wiedemann stellte, stellvertretend für die Firma Rabmer Greentech, nationale und internationale Erfolgsbeispiele zur Wärmenutzung aus Kläranlagen vor.
Das dritte und letzte Online-Seminar dieser Reihe findet am 8. Juli von 10:00 bis 11:30 statt. Freuen Sie sich auf spannende Impulse von Experten/-innen und erfahren Sie, wie Sie stofflichen Ressourcen aus Kläranlagen nützen und verfügbar machen können.
Der CTC und die AEE INTEC freuen sich über Ihre Anmeldung zu diesem kostenlosen Online-Seminar.
>> Infos & Anmeldung
Diese virtuelle Plattform wurde im Rahmen der Vorzeigeregion NEFI – New Energy for Industry (NEFI_Lab) vom Cleantech Cluster der Business Upper Austria, der AEE INTEC und der Montanuniversität Leoben initiiert und organisiert.
NEFI wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds im Rahmen der Vorzeigeregion Energie finanziert. Das NEFI_Lab wird kofinanziert durch die Bundesländer Steiermark und Oberösterreich.
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