19.01.2023
Wie kann es gelingen, ländliche Regionen für die junge Bevölkerung attraktiver zu machen und damit ein Ausweiten der Landflucht zu verhindern? Das Interreg-Projekt „GoDanuBio“ hat es vorgezeigt: Gemeinsam mit 23 Projektpartnern aus zehn Ländern veranstalteten der Lebensmittel- und Cleantech-Cluster von Business Upper Austria zahlreiche Workshops rund um das Thema Bioökonomie und luden die Bevölkerung des Donauraumes ein, Ideen zu entwickeln, wie die Regionen gestärkt werden können.
In den zehn Partnerländern wurden über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren 32 Workshops angeboten, drei davon in Österreich. 490 Organisationen mit 803 Teilnehmer:innen arbeiteten gemeinsam an Ideen, wie die ländlichen Regionen mithilfe neuer Produkte und Dienstleistungen, die auf biobasierten Ressourcen und Verfahren fußen, weiterentwickelt werden können.
„Es entstanden dadurch in allen Donauländern neue Initiativen, Kooperationen oder Netzwerke, die in Zukunft daran arbeiten werden, den Donauraum vor allem für junge Menschen noch attraktiver zu gestalten, um die Landflucht zu stoppen“, erklärt Dorian Wessely, Manager des Cleantech-Clusters bei Business Upper Austria.
Die oberösterreichische Standortagentur Business Upper Austria entwickelte gemeinsam mit den Projektpartnern einen Fahrplan, wie Participative Governance in Regionen etabliert werden kann, in denen Bürgerbeteiligung bis dato kaum eine Rolle gespielt hat und wo Prozesse nur zentral bestimmt wurden.
„Uns war wichtig, die Bevölkerung durch aktive Beteiligung in den Prozess einzubeziehen. Denn nur so stoßen innovative Projekte und neue Angebote auf breite Akzeptanz. Dazu haben wir verschiedenste Bürgergruppen gemeinsam mit Stakeholdern und der Wirtschaft an einen Tisch geholt. Das garantiert einen 360° Blickwinkel auf die Sichtweisen aller und schafft Verständnis füreinander“, betont Kristina Pammer, Projektmanagerin im Lebensmittel-Cluster.
In den 32 Workshops wurden viele Ideen geboren: vom Entwickeln einer Online-Plattform, auf der gefährliche Stellen im Verkehr gemeldet werden können, über den Ausbau sicherer Geh- und Radwege bis hin zu mehr Abstellplätzen für Fahrräder. Diese und weitere gilt es nun sukzessive umzusetzen.
„Innovative Projekte im Bereich Bioökonomie lassen Regionen wirtschaftlich wachsen und schaffen auch neue Arbeitsplätze“, sind die Projektpartner überzeugt.
Dadurch werden vor allem Regionen aufgewertet, die ländlich geprägt sind und sehr oft mit Abwanderung zu kämpfen haben. Mit neuen Ideen und Initiativen wollen sie nun das Ziel des Projektes im jeweiligen Land weiter verfolgen und insbesondere die jungen, aktiven Bürger:innen in den ländlichen Regionen verankern.