Donauraum setzt auf Bioökonomie

Fluss in Krka Kroation
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10.11.2021

Bioökonomie steht für ein Wirtschaftssystem, das fossile Ressourcen durch nachwachsende Rohstoffe ersetzen soll. Damit bietet sich die große Chance, globale Herausforderungen wie den fortschreitenden Klimawandel, Nahrungs- und Wasserknappheit oder zunehmende Umweltverschmutzung zu bewältigen und gleichzeitig die wirtschaftliche Entwicklung zu stärken. Im Interreg-Projekt „GoDanuBio“ arbeiten 24 Projektpartner aus zehn Ländern – darunter auch der Cleantech- und Lebensmittel-Cluster der oö. Standortagentur Business Upper Austria – daran, mithilfe neuer Produkte und Dienstleistungen, die auf biobasierten Ressourcen und Verfahren fußen, ländliche Regionen weiterzuentwickeln und die Landflucht zu stoppen. Am 20. Oktober fand in Zagreb dazu ein internationaler Erfahrungsaustausch statt.

Österreich gilt neben Deutschland mit seiner Bioökonomiestrategie international als Vorbild. Im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) sind nahezu alle Kompetenzen für Bioökonomie gebündelt.

Umsetzung der Bioökonomie in Österreich

DI Bernhard Zenz vom BMK berichtete bei diesem Treffen über die Entwicklung und Umsetzung der Bioökonomiestrategie in Österreich. Die österreichische Bundesregierung hat in ihrem Programm bereits erste Handlungsempfehlungen formuliert, die zur Transformation der Wirtschaft hin zur Klimaneutralität beitragen. Aktuell wird ein Aktionsplan mit konkreten Zielsetzungen erarbeitet. So sollen u.a. die Klimaziele erreicht und die Abhängigkeit von nicht erneuerbaren Rohstoffen reduziert werden. Bioökonomie soll Innovation, Arbeitsplätze und wirtschaftliche Entwicklung in Regionen fördern.

Leuchttürme der Bioökonomie

Im Regierungsprogramm wurden auch acht Leuchtturmprojekte definiert, um Österreichs Wirtschaft nachhaltiger und klimafreundlicher zu gestalten. Diese sogenannten Leuchttürme der Bioökonomie sind beispielsweise „Österreichische Holzinitiative“, „Biobasierte Kreislaufwirtschaft“ oder „Bewusstseinsbildung – Wissensmanagement Bioökonomie“.

>> Mehr Informationen zu den Leuchttürmen der Bioökonomie

Rege Teilnahme

Die hybride Konferenz war gut besucht: 36 Teilnehmer*innen waren persönlich vor Ort und 43 weitere folgten ihr online. Gastgeber und Mitorganisator der Veranstaltung war das Ministerium für Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung Kroatiens. Die nationalen Entwicklungsstrategien einzelner Länder des Donauraums wurden vorgestellt und diskutiert.

Projektkonsortium tauschte sich aus

Am Nachmittag fand ein Treffen der Lenkungsgruppe des GoDanuBio-Konsortiums statt. Die Aktivitäten zu partizipativen Regierungs- bzw. Beteiligungsmethoden wurden diskutiert, die im vierten Arbeitspaket des Projekts unter der Leitung des Lebensmittel- und Cleantech-Clusters koordiniert werden.

>> Projektinfos GoDanuBio

>> Interview mit Dorian Wessely, Business Upper Austria

 

TIPP:

Am 30. November 2021 findet in Linz ein interaktiver Workshop für Gemeinden, Unternehmen, Interessensverbände und die politische Entscheidungsträger*innen statt. Teilnehmer*innen erfahren dabei, wie Bürger*innen zu mehr Gestaltungswille in ihrer Region animiert werden können und wie ein optimaler partizipativer Governance-Prozess aussieht.

>> Nähere Infos zum Workshop