09.11.2020
Beim 2. Nachhaltigkeitsbrunch des Cleantech-Clusters in Kooperation mit den OÖNachrichten, UNICONSULT und der 3 Banken-Generali Investment-Ges.m.b.H. gaben oberösterreichische Leitbetriebe online spannende Einblicke in ihre CSR-Strategien.
„Wir achten auf die Langlebigkeit und Reparierbarkeit unserer Produkte sowie auf einen schonenden Rohstoffeinsatz", nennt Fronius CSR-Managerin Katrin Helmberger nur einen Aspekt dieser Haltung, die dezentral in allen Organisationseinheiten umgesetzt wird. „Nachhaltigkeit heißt für uns, den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern." Beim Umsetzen müssten Unternehmen den Fokus auf die Einbindung der Mitarbeiter legen, meinte Horst Wolfsgruber, CFO des Recycling-Unternehmens Erema Group GmbH.
Der Geschäftsführer der Zauner Anlagentechnik, Franz Maurer, spricht lieber von „enkeltauglichem" Verhalten als von Nachhaltigkeit oder der neudeutschen Corporate Social Responsibility (CSR). Er berichtete, dass dieses ressourcenschonende und umweltfreundliche Denken und Wirtschaften zunächst Geld koste, sich aber eindeutig rechne, weil Kunden immer mehr auf Nachhaltigkeit achten und dies auch bei der Auftragsvergabe berücksichtigen.
Dr. Ina Meyer, Expertin für Klimaschutz, Klimawandel und nachhaltige Entwicklung am Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung, führte in ihrem Vortrag „Wandel findet statt! Warum? In welchem Ausmaß?“ u.a. vor Augen, welche Auswirkungen der Klimawandel auf das Wirtschaftsleben hat. Um die angestrebte CO2-Reduktion bis 2050 zu schaffen, „ist business as usual keine Option mehr.“
Alois Wögerbauer, Geschäftsführer der 3 Banken-Generali Investment-Ges.m.b.H., gab einen umfassenden Überblick darüber, welche – zum Teil einschneidenden – Veränderungen auf die Bankenwelt und den gesamten Finanzsektor hinsichtlich Nachhaltigkeit zukommen. Das Wachstum der Fondsindustrie findet im Bereich der nachhaltigen Investments statt. Hier gibt es auf Kundenwunsch immer mehr Angebote.
Dr. Silvia Payer-Langthaler, CSR-Consultant bei UNICONSULT, und Mag. Josef Baumüller von der WU Wien gaben in ihrem Vortrag Antworten auf die Frage „Wie lässt sich trotz Nachhaltigkeit Geld verdienen?“ Den (vermeintlichen) Widerspruch zwischen ökonomischen und ökologischen Zielsetzungen konnten sie auflösen und darüber berichten, dass der Druck auf Betriebe, sich intensiv mit der Kreislaufwirtschaft auseinanderzusetzen, immer mehr steigt.
Ulrike Rubasch von den OÖNachrichten führte zum Abschluss durch die Podiumsdiskussion, die vor allem die Chancen für österreichische Unternehmen beleuchtete, aber auch zeigte, welche Herausforderungen noch in den nächsten Jahren zu meistern sind. 50 Teilnehmer*innen konnten online viel Neues erfahren und sich zu diesem wichtigen Thema vernetzen.
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