04.12.2017
Oberösterreichs Umwelttechnik-Branche zeichnete junge Cleantech-Pioniere aus
Bereits zum vierten Mal wurde heuer der Innovationspreis [ie:ku] 2017 des Cleantech-Clusters der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria verliehen. Erstmals wurden junge Cleantech-Pioniere für die erfolgreiche Umsetzung kreativer Ideen und innovativer Projekte in den Bereichen Umwelt und Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Aus dem Bezirk Steyr konnten sich Lisa-Maria Putz, BSc MA von der FH OÖ Forschungs- & Entwicklungs-GmbH und DI Martin Tscheliesnig von der Kappa Filter Systems GmbH über die Auszeichnung freuen, ebenso wie Julia Schmitt, MSc von der Johannes Kepler Universität in Linz.
Lisa-Maria Putz, BSc MA von der FH OÖ Forschungs- & Entwicklungs-GmbH (Logistikum – Department of Logistics) in Steyr machte mit dem Projekt „RETrans – Research and Education on Transport Logistics“ das Rennen. Ziel des durch das bmvit geförderten Projektes ist, ein Kompetenzzentrum für Verkehrslogistik aufzubauen. Basierend auf dem Thema Binnenschifffahrt wurde RETrans um die Verkehrsträger Straße und Schiene sowie nachhaltige Gütermobilität erweitert. Damit soll das Berufsbild Logistik sowie die nachhaltige Logistik im Allgemeinen attraktiver werden.
DI Martin Tscheliesnig von der Kappa Filter Systems GmbH aus Steyr-Gleink gewann mit dem Projekt „Kappa Video-Fluid-Dynamic (VFD) Software zur Bewertung diffuser Emissionen“. Die Kappa VFD ist ein System, das sichtbare Emissionen bei Maschinen bzw. kompletten Verfahrens- oder Produktionsschritten über eine Kamera aufnimmt, automatisch analysiert und bewertet. Die gewonnenen Daten ermöglichen es, geeignete Absaugsysteme zu installieren.
Julia Schmitt, MSc vom Institute for Integrated Quality Design (IQD) an der Johannes Kepler Universität Linz setzte sich mit dem Projekt „Cradle to Cradle Innovation Processes (CCIP)“ durch. Das Forschungsprojekt „CCIP: The role of life cycle orientation, product quality standards and management systems“ untersucht wie sich die Kreislaufwirtschaft branchenübergreifend auf Innovationsprozesse auswirkt. Innovationen fokussieren die Produktentwicklung ohne dabei die verwendeten Materialien und ihrer Effekte während der Verwendung und danach zu berücksichtigen. Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft soll dieses Defizit beheben.
Mit [ie:ku] zum Erfolg
Welche Strategien und Anreize braucht es, damit die Umwelt- und Energietechnik-Branche junge engagierte Fachkräfte anzieht? Gemäß dieses Leitthemas der CleanTechConnect.2017, der Jahrestagung der Umwelt- und Energietechnik-Branche, wurde auch der Innovationspreis [ie:ku] 2017 des Cleantech-Clusters ausgeschrieben und im Rahmen der Tagung Ende November verliehen. Der Innovationspreis [ie:ku] des Cleantech-Clusters wird alle zwei Jahre verliehen. Die Themenfelder sind mit Wasser/Abwasser, Luft, Ressourcen- und Materialeffizienz, Kreislaufwirtschaft sowie biobasierte Industrie klar abgesteckt.
Junge Cleantech-Pioniere im Rampenlicht
Heuer richtete sich die Ausschreibung explizit an junge Cleantech-Pioniere, die das 35. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, in Oberösterreich geboren sind oder eine oö. Bildungseinrichtung (AHS, HTL, Fachhochschule, Universität) besuchen bzw. besuchten. Gleichfalls angesprochen waren all jene, die eine Lehre in einem oö. Unternehmen absolvieren bzw. absolvierten, beschäftigt sind oder dort ein Projekt bearbeiten.
Die Erstplatzierten erhielten neben der Siegertrophäe auch ein Preisgeld in der Höhe von 1.000 Euro und die jeweiligen Unternehmen und Einrichtungen eine kostenlose Jahresmitgliedschaft im Cleantech-Cluster. Gesponsert wurden die Preisgelder von der Pöttinger Entsorgungstechnik GmbH & Co KG sowie der LAVU – O.Ö. Landes-Abfallverwertungsunternehmen AG.
Hier gehts zur Galerie...