04.10.2022
Siedlungsabfälle landen in Serbien noch immer zu einem großen Teil ungetrennt auf Deponien. Um biogene Reststoffe wie Lebensmittel- und Holzabfälle oder Gülle produktiv zu nutzen, sind noch zahlreiche Herausforderungen bei Sammlung, Trennung bis zur Verwertung zu bewältigen. Von 26. bis 29. September 2022 haben Vertreter:innen von elf Unternehmen aus Österreich, Deutschland und Serbien Lösungen für die serbische Abfallwirtschaft entwickelt.
ICEP/corporAID und der Cleantech-Cluster haben in Zusammenarbeit mit der Austrian Development Agency, der Austrian Research Promotion Agency, dem österreichischen Klimaministerium und der GIZ 2021 das Lab of Tomorrow „Utilization of biogenic waste in Serbia“ initiiert, das als Katalysator für die Entwicklung maßgeschneiderter, innovativer Unternehmenslösungen für lokale SDG-Herausforderungen fungiert.
Bei einem Ideensprint haben die Teilnehmer:innen Lösungen für die serbische Abfallwirtschaft entwickelt. Mit dabei waren unter anderem die CTC-Partnerunternehmen Müller Abfallprojekte aus Weibern, Frauscher Thermal Motors aus St. Marienkirchen und Compost Systems aus Wels. Durch das gebündelte Know-how der teilnehmenden Unternehmen und mit Begleitung von Design Thinking-Experten entstanden Lösungen und Geschäftsmöglichkeiten für Produkte aus biogenen Abfällen, eine dezentrale Nutzung biogener Abfälle sowie die Sammlung, Lagerung und Trennung biogener Abfälle. Um diese Ideen auch erfolgreich am serbischen Markt zu etablieren, wurden sie Fachleuten der Universität für Umwelttechnik in Novi Sad und Rechtsexpert:innen für serbische Abfallwirtschaft sowie dem Außenwirtschaftscenter Belgrad der WKÖ vorgestellt.
Die Teilnehmenden besuchten auch einen Landwirtschaftsbetrieb mit 80 Kühen und 50 Hektar Ackerfläche sowie das serbische Lidl-Zentrallager, um sich ein Bild von den lokalen Gegebenheiten zu machen. Dabei holten sie bereits erstes Feedback von potenziellen Kunden ein, um dies in die entwickelten Geschäftsmodelle einfließen zu lassen. Diese Modelle werden nun weiter ausgearbeitet, damit sie einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten können.
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