21.05.2019
Am 9. und 10. Mai fand im Rahmen des Interreg Projektes Danubiovalnet die Veranstaltung Phytopharma / Phytokosmetik in Sofia, Bulgarien statt. Auch Österreich war mit dem Cleantech-Cluster der oö. Standortagentur Business Upper Austria und dem Tiroler Forschungsinstitut ADSI Austrian Drug Screening Institute vertreten.
Die Produktion von Rosenölprodukten ist für Bulgarien ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und ebenso Teil der dort implementierten Bioökonomie. Mehr als 350 Jahre besteht bereits eine Verarbeitung dieses Rohstoffes zu hochwertigen Kosmetikprodukten. Im Jahr 2018 gab es 41 ha Rosengärten in Bulgarien. Aus 3500 kg Rosenblütenblätter entsteht 1 kg Rosenöl. Von 2014 auf 2018 stieg die jährliche Produktion von 1500 kg auf 1800 kg Rosenöl. Rosenöl bzw. Rosenwasser hat besondere Eigenschaften, die sich die Kosmetikindustrie zu Nutze macht. Masken, Tages- und Nachtcremen sowie Reinigungslotions sind nur einige ausgewählte Produkte, die in Bulgarien erzeugt werden.
Nach dem ersten Tag mit intensiven Diskussionen über die Rahmenbedingungen für die derzeitige Nutzung von Pflanzen für Kosmetika und Pharmaprodukte konnte das nagelneue Labor des Sofia Tech Parks besichtigt werden. Am zweiten Tag gab es eine geführte Tour zu Rosenölkosmetik-Herstellern sowie zu einer Destillieranlage, bei der die generelle Gewinnung dieses hochwertigen Öls gezeigt wurde. Für die Wirtschaft ist dieser Zweig bedeutend, wird doch ein Wert von 11,1 Millionen Euro durch Export erzielt.
Die Veranstaltung wurde vom Danubiovalnet Projektpartner ABC Association of Business Clusters in Kooperation mit Bio Pro Baden-Württemberg GmbH, dem bulgarischen Green Synergy Cluster und der Bulgarian National Association of Essential Oils, Perfumerie & Cosmetics organisiert.