10.09.2018
Ob Auto, Handy, Computer, Verpackung, Medizin und Sport – der Werkstoff „Kunststoff“ ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Das von Cleantech- und Kunststoff-Cluster der oö. Standortagentur Business Upper Austria gemeinsam initiierte Projekt „K-CSI: Kunststoff Cradle to Cradle mit Schulen und Instituten“ liefert eine brandneue Lehrmittelbox für Pädagogen mit einer ungeschlagenen Bandbreite an Kunststoffprodukten, um den Werkstoff mit Schülerinnen und Schülern kennenzulernen. Interessierte Schulen können ab sofort die Lehrmittelboxen anfordern.
Die einzigartigen Eigenschaften von Kunststoffen ermöglichen uns allen einen Lebensstil, der ohne sie nicht denkbar wäre. Wenn Kunststoffe das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht haben, lassen sie sich durch Sortieren, Reinigen, Zerkleinern und Verarbeiten zu neuen Produkten wiederverwerten. Dies wird derzeit global noch wenig genutzt. Kinder und Jugendliche von heute sind für den Umgang mit Ressourcen in der Zukunft verantwortlich. Ihr Verhalten ist ausschlaggebend dafür, wie sich unsere Gesellschaft in den nächsten Generationen entwickeln wird. Wichtig ist es, Denkanstöße auszulösen und zum Umdenken anzuregen.
„Ein besonderes Anliegen des Cleantech-Clusters ist es, Jugendliche für die Umwelttechnik, sowie für Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz zu begeistern.“, freut sich der Manager des Cleantech-Clusters, Christian Maurer. Über 550 Kinder, Jugendliche und Erwachsene waren im Projekt „K-CSI“ schon aktiv beteiligt, das darauf abzielt, mehr Bewusstsein für die Wiederverwertung von Kunststoffabfall zu schaffen. Die Message war klar und zeigt auch die Zusammenarbeit vom Cleantech-Cluster und Kunststoff-Cluster zu diesem Thema: „Kunststoffreststoffe sind bei richtigem Umgang keine „Umweltverschmutzer“, sondern ein wertvoller Rohstoff. Dass speziell Kunststoff zur Nachhaltigkeit beitragen kann, zeigt das erfolgreiche Projekt K-CSI“, erklärt Wolfgang Bohmayr, Manager des Kunststoff-Clusters. Das Projekt wurde sogar mit zwei Energy Globe Awards in der Kategorie „Sustainable Plastics“ ausgezeichnet!
Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte können mit der K-CSI Lehrmittelbox erleben, wie durch Recycling neue Produkte hergestellt werden. Ob der Trodat Printy 4.0 – ein Stempel des Welser Stempelerzeugers, der zu 65 Prozent aus Recyclingmaterial besteht – oder ein Exemplar des High-Tech-Materials carbonfaserverstärkter Kunststoff (CFK) – diese Beispiele zeigen, wie aus vermeintlichem Müll hochwertige Produkte entstehen und was mit Kunststoff technisch alles möglich ist. Anhand von rund 40 verschiedenen Produkten und Teilen aus Kunststoff wird anschaulich erklärt, wie Kunststoff hergestellt wird, wo Kunststoff überall enthalten ist und wie vielfältig Kunststoff wiederverwertet wird.
Mit Unterstützung der Fachhochschule Wels, der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) und engagierter Lehrkräfte bereiteten Schüler und Studenten Lehrinhalte rund um das Thema „Kunststoffrecycling“ für Kinder und Jugendliche selbst auf. Das im Projekt erstellte Lehr- und Anschauungsmaterial steht nun zur Verfügung und kann ab sofort von interessierten Schulen angefordert werden. Wer eine Lehrmittelbox erhalten möchte, kontaktiert bitte: juergen.bleicher@biz-up.at oder david.schoenmayr@biz-up.at
Am Projekt beteiligt waren neben den beiden Clustern die Trodat Produktions GmbH, die Fachhochschule Wels, das Institute of Polymeric Materials and Testing der JKU, das JKU Open Lab sowie fünf (vor-)schulische Bildungseinrichtungen. Unterstützt wurde das Projekt außerdem von der EREMA Engineering Recycling Maschinen und Anlagen Ges.m.b.H, der O.Ö. Landes- Abfallverwertungsunternehmen AG, der Borealis AG sowie von österreichischen Kunststoffverarbeitern.
Das Projekt „K-CSI“ wurde im Rahmen der 4. Ausschreibung „Talente regional“ der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) durchgeführt.
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